Die Patenschaft & Partnerschaft Wuppertal - Liegnitz
Mit der Verkündung des Grundgesetzes entstand schon bald der Gedanke, kommunale Patenschaften zu ostdeutschen Gebietskörperschaften - Länder, Kreise, Städte und Gemeinden - einzurichten.
Am 28. Oktober 1952 beschloß die Stadtvetretung Wuppertal, die Patenschaft für Stadt- und Landkreis Liegnitz zu übernehmen. Anläßlich des ersten Treffens der Liegnitzer in Wuppertal wurden die Patenschaftsurkunde feierlich übergeben. Hierin wünscht die Stadt Wuppertal "die besondere Bedeutung der schlesischen Lande für das deutsche Volk zu würdigen. Die Bürger von Liegnitz sollen in Wuppertal einen neuen Sammelpunkt ihrer kulturellen und politischen Anliegen finden. Wuppertal wird das Schicksal der alten deutschen Stadt als sein eigenes empfinden und mithelfen, das Los der vertriebenen Deutschen zu erleichtern. "Diese Urkunde trägt die Unterschrift von Oberbürgermeister Schmeißing. Wesentlichen Anteil am Zustandekommen der Patenschaft hatte seitens der Liegnitzer Dr. Elsner.
Noch im Jahre 1953 richtete die Stadtverwaltung eine Heimatkreisbetreuungsstelle ein, die dem Presse- und Verkehrsamt zugeordnet wurde. Im folgenden Jahr bildete der Rat der Stadt Wuppertal einen Patenschaftsausschuß.
Die Heimatkreisbetreuungsstelle unterstützte viele Liegnitzer bei der Bearbeitung im Lastenausgleichsverfahren und beriet in Rentenfragen. Sie erleichterte in vielen Fällen die Zusammenführung der weit verstreut lebenden Liegnitzer und richtete zu diesem Zwecke eine umfangreiche Anschriftenkartei ein. Die Unterstützung in Not geratener Liegnitzer, die Versendung von Paketen, Medikamenten und sonstigen Hilfsgütern an Liegnitzer in der damaligen DDR und in Liegnitz und nicht zuletzt die Ausrichtung der alle zwei Jahre stattfindenden Patenschaftstreffen zählte bzw. zählt weiterhin zu ihren Aufgaben.